Heute war für die kasachischen Schüler ein besonderer Tag. In der 1. Stunde gab es auf dem Schulhof einen großen Appell. Es wurden Schüler ausgezeichnet, die erfolgreich an regionalen und landesweiten Wettbewerben teilgenommen hatten. Ein kleines Kulturprogramm umrahmte diese Auszeichnungsveranstaltung.
Ab der 2. Stunde wurde es dann ernst - schriftliche Tests in mehreren Fächern standen an. Wir Gastschüler nutzten die Zeit zur Vorbereitung auf die Abschlussveranstaltung am Montag (Lied einstudieren).
Nach Unterrichtsschluss stand nix weiter an. Jeder hatte Zeit, etwas mit Freunden oder der Gastfamilie zu unternehmen. Lea, Lissy, Lisa und ich trieb es mit unseren Gastschwestern in den Aqua Park, wo wir rutschten, badeten und unsere Füße von Fischen anknabbern ließen.
Lotti
Heute ist schon Donnerstag. Die Zeit vergeht wie im Flug, lange Weile gibt es nicht. Hier komme ich mir vor wie im Urlaub. 7.30 Uhr stehe ich auf- ja ihr lest richtig. Meine "Gastschwester" Venera (gleiches Geburtsjahr) ist Lehrerein und hat immer zur 2. Stunde Unterricht. Wir laufrn dann zusammen in die Schule Nr. 68. Am Vormittag habe ich eine Chemiestunde in Russisch in der 9. Klasse hospitiert. Ein Test wurde geschrieben. Max und ich haben natürlich nicht`s verstanden.
Dann wurden Frau Guhlmann und ich in die 2. Klasse eingeladen. Die Schüler zeigten uns, was sie schon in deutscher Sprache beherrschen. Sie sangen deutsche Lieder und spielten Sketche. Die Kinder sind sehr motiviert und haben Freude beim Lernen.
Zum Mittag gibt es Reis mit Lammfleisch. Das war überhaupt nicht mein Ding, aber es gab auch Salat.
Am Nachmittag hatten wir frei. Der Museumsbesuch wurde abgesagt, keiner von uns hatte dazu Lust bei den sommerlichen Temperaturen. Die Freizeit wurde zum Shopping genutzt. Ich war im "Mega" - vergleichbar mit dem PC in Leipzig. Gekauft habe ich aber nichts. Mich hatte nur der Apfelbaum interessiert. Almaty ist nämlich die "Apfelstadt". Alma ist kasachisch und bedeutet Apfel.
Nach dem Einkaufsbummel "musste" ich mich ausruhen. Venera hat gekocht , ich durfte nicht helfen. Angeblich ist die Küche zu klein. Zum Abendbrot gab es Spaghetti mit Fleisch-Gemüse-Mix. Venera kocht gut und reichlich. Unser Abendgetränk ist Bier, wenn es alle ist, gibt es Schnaps. Das lockert unheimlich die Zunge und so rede ich russisch. Venera spricht nämlich nur russisch. Mit ihrem Sohn unterhalte ich mich in englischer Sprache. Er übersetzt, wenn es Not tut. Timur, so sein Name, ist 26 Jahre und sehr lustig.
Den Abend haben wir im Vergleich zu den anderen recht zeitig beendet. Und somit endet auch mein Bericht.
Ich sende ganz liebe Grüße an alle zu Hause.
Frau Schellhorn
Aufstehen 6.50 Uhr, anziehen, fertigmachen und dann den 4. Tag in die Schule gehen. Ich sitze in allen Stunden neben Michi und wir verstehen absolut nix außer ein paar bereits bekannten Wörtern. Die ersten 2 Stunden hatten wir Kasachisch und Russisch, das war jetzt nicht wirklich spannend, denn in Russisch saßen wir nur rum, weil ein Test geschrieben wurde. Also spielten wir Tik Tak Toe. Michi und ich sind auf jeden Fall sehr "geschockt", dass man in den Stunden mit dem Handy spielen darf. Wenn jemand anruft, darf man vor die Tür gehen und man kann auch so einfach den Unterricht verlassen. In der 3. Stunde hatten wir gemeinsam mit Frau Guhlmann und Frau Schellhorn sowie den kasachischen Schülern Unterricht, wo der Wortschatz zum Thema Umweltschutz abgefragt wurde. Nächste Stunde Physik und ich habe mir russische Vokabeln abgeschrieben. So - das reicht jetzt mit Schule!
Zum Mittag sind Michi, Jana, Uljana und ich in das Einkaufszentrum "Mega" gegangen und haben was bei Burger King gegessen.
Am Nachmittag folgte eine Stadtrundfahrt. Im Bus waren gefühlte 40°C. Zum Glück hielten wir an einem großen Springbrunnen an, wo wir erst mal ausgiebig im Wasser tobten.
Wir schlenderten durch den Panfilov-Park und besuchten die Schanzenanlagen. Hier sollen im Jahr 2022 die Olympischen Winterspiele stattfinden. Deshab wird in der Stadt auch eine Menge gebaut.
Als die Stadtrundfahrt zu Ende war, bin ich nach Hause und habe mich ausgeruht.
Marie Luis
Eigentlich wollten ja Malte und Matti den Bericht vom heutigen Tag schreiben, aber irgendwie sind sie immer andersweitig beschäftigt und haben noch nicht`s zu Papier gebracht. Daher schnell die wichtigsten Dinge zusammengefasst.
Es geht allen gut. Besonders die Schüler, die in der 9./10. Klasse verteilt sind, haben ein besonders intensives Verhältnis zu den Mitschülern und ihren Freunden entwickelt. Sie verbringen gemeinsam ihre Freizeit und haben viel Spass miteinander.
Wir hatten wieder 6 Unterrichtsstunden, die mehr oder weniger verständlich waren. Charlotte, Lissy, Lea-Florenine und Lisa präsentierten während des Deutschunterrichtes ihre Powerpoint zu Sachsen. Eine schöne Gesprächsrunde zu verschiedenen Themen folgte.
Nach dem Mittag ging es ab zu den grünen Hügeln. Darunter ist ein Hausberg zu verstehen, von wo aus man einen schönen Blick auf die Stadt hat und verschiedene Aktivitäten und Vergnügungen durchgeführt werden können. Die meisten von uns zog es zuerst auf die Sommerrodelbahn. Aber auch Kletterwand, Schießstände, ein kleiner Zoo, die Beatles- Figuren oder Souveniergeschäfte luden zum Verweilen ein.
Ach ja, leckere Zuckerwatte gab es auch noch.........
Heute hatten wir am Vormittag wieder Schule. Auf dem Programm standen Biologie, Sport, Mathe usw.
Im Unterricht konnten wir teilweise nichts verstehen, da die Lehrer auf kasachisch, was sich vom russischen stark unterscheidet, gesprochen haben. Um 13.30 Uhr war Unterrichtsschluss und wir gingen in die Gastfamilien, da heute kein Ausflug auf der Tagesordnung stand. Jeder hatte Zeit sich mit Freunden zu treffen oder etwas mit der Gastfamilie zu unternehmen (Freizeitpark, spazieren gehen, ....)
Lisa