Am Dienstag sind wir mit dem Bus nach Wittenberg gefahren. Als wir ankamen, hatten wir zunächst eine Stadtrundfahrt mit dem Schlendrian und erfuhren dabei sehr viel über die Stadt. Das war interessant und spannend. Danach ging es zu Fuß weiter durch Wittenberg. Unsere erste Station war die Reformationskirche, wo die Religionslehrerin Frau Schanz mit uns das Lutherlied sang und uns wesentliche Kerngedanken zu Luthers Thesen nahe brachte. Danach stärkten wir uns bei einem Mittagessen. Weiter ging zum Lutherhaus und zum 360° Panoramabild von Yadegar Assisi. Hier sahen wir, wie Wittenberg zu Zeiten Luthers aussah. Das war sehr imposant. Den Abschluss bildete der Besuch der Schlosskirche, wo Luther seine Thesen anbrachte und heute seine Grabstätte zu sehen ist. Danach fuhren wir wieder zurück.
Am heutigen Tag konnten wir sehr viel über Martin Luther und seine Weggefährten erfahren. Er schlug nicht nur die 95 Thesen an, sondern übersetzte die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche. Er kämpfte für die Rechte der Menschen und reformierte die Kirche. Aus diesem Anlass feiern wir jährlich am 31. Oktober das Reformationsfest.
Dana
Heute ist Montag und es ist ein sonniger und warmer Tag. Er begann mit dem Besuch des Unterrichtes. Wir hatten Sport, Mathe, Deutsch, Englisch und Kunst. Das Schulsystem in Deutschland unterscheidet sich sehr von Kasachstan. Die Inhalte in dien Fächern wie Musik, Kunst und WTH sind ganz anders. In der 1. großen Pause hatten wir einen außergewöhnlichen Besuch. Vom Regionalschulamt Leipzig informierte sich Frau Stollberg, welche diese Schulpartnerschaft überhaupt erst ermöglichte, über unsere Austauschbegegnung.
Nach dem Unterricht waren einige von uns im asiatischen Imbiss, andere kauften im Lidl ein. Außerdem hatte meine Freundin Julia Geburtstag. Zu diesem Anlass trafen sich alle Teilnehmer des Schüleraustausches bei Julias Gastfamilie. Dort verbrachten wir eine spannende Zeit, indem wir tanzten, scherzten und Fotos machten. Diese Zeit wird uns immer in Erinnerung bleiben.
Alina, Julia
Der heutige Tag verging sehr schnell. Morgens sind wir mit Alex Traktor gefahren. Natürlich war das für mich ein Erlebnis!!
Nach dem Mittagessen könnten wir uns kurz erholen. Später sind wir mit Jonathan und Alan ins Jump Haus gefahren. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Den Tag ließen wir in einem Restaurant ausklingen.
Unsere Lehrer besuchten gemeinsam die Leipziger Buchmesse. Sie haben einigen Veranstaltungen, die von rund 2.100 Verlagen präsentiert wurden, beigewohnt und hautnah die vielen Literaturfans beim Lesefest erlebt. Und natürlich waren selbst auch unsere Lehrer als Zuhörer beteiligt. Die Leipziger Buchmesse präsentiert neue Erscheinungen, Verlagsprogramme, sowie neue Bücher.
Die Gastlehrer hatten die Möglichkeit, Fachbücher für die Vorbereitung auf DSD I und DSD II zu besorgen.
Ein besonderes Augenmerk waren die Besucher in Manga-Kostümen.
Amir
Am Sonnabend hatten alle mit ihren Gastfamilien ein eigenes Programm, je nach Interessen und Wetter. Einige waren zum Bowling, andere im Kletterwald. Viele nutzten auch die Zeit , um in den naheliegenden Großstädten Dresden, Leipzig oder Chemnitz auf Shopping-Tour zu gehen. (Da wird wohl Übergewicht der Koffer bei der Rückreise vorprogrammiert sein!)
Nina und ihre Gastschwester schauten sich im Gebiet Neuseenland um (Cospudener und Zwenkauer See), wo sie hautnah die Veränderungen durch den Kohletagebau sehen konnten. Ihre Reise ging bis nach Borna, wo sie 2 Kirchen besichtigten und vom Wirken Martin Luther`s in dieser Stadt erfuhren. Auch Aiman und ihre Gastschwester zog es in die Natur. Sie erkundeten entlang der Zwickauer Mulde die Stadt Rochlitz und den Rochlitzer Berg mit seinem Aussichtsturm. Dabei konnten sie sich über den Abbau und die Verwendung des Gesteins Porphyr informieren. Nach einem Zwischenstopp in einer Eisdiele, wo wir gleichzeitig Tschingis und seine Gastfamilie trafen, ging es weiter zur Muldenvereinigung in Sermuth.
Der Tag war für alle recht entspannt und erholsam, nachdem die letzten 2 Tage eher anstrengend waren.
Fr. Guhlmann
Der Freitag begann mit gutem Wetter. Schon um 9.00 Uhr waren wir im BMW- Werk Leipzig. Die Führung durch das Werk war großartig. In ca. 180 Minuten haben wir alle 5 Teile, die wie 5 Finger aussehen besucht. Dieses Fingersystem garantiert bestmögliche Anlieferung von einzelnen Komponenten und ist jederzeit erweiterbar. In jedem Finger werden verschiedene Arbeitsschritte bei der Montage der Autos durchgeführt. Der ersten Finger ist mit der Karosserie beschäftigt. Im zweiten Finger wird die Elektronik eingebaut und im dritten Bauteile für den Innenraum. Im vierten und fünften Finger finden die Hochzeit, das ist das Einsetzen des Motors in das Auto, und letzte Feinarbeiten sowie Tests statt. Das Werk ist innovativ und modern. Viele Roboter leisten wichtige Arbeitsschritte und erleichtern somit die Arbeit der Beschäftigten. Insgesamt arbeiten 5000 Menschen in diesem Werk, die täglich 860 Autos produzieren.
Nach der Betriebsexkursion fuhren wir in die Innenstadt nach Leipzig zum Shopping. Das war im Hauptbahnhof.
Und am Abend fand noch eine lustige Geburtstagsparty von Akarysim Jugendclub Colditz statt. Es war ein wunderschöner Tag.
Tschingis
Heute war ein schöner Tag. Früh am Morgen sind wir mit dem Bus nach Dresden gefahren. An diesem Tag hatten wir keine Schule und das war gut. Zuerst besuchten wir das Hygiene-Museum, indem man mit allen 5 Sinnen die ganze Welt des Menschen entdecken konnte. Ohren, Nase, Mund und Haut nehmen ständig unzählige Eindrücke auf. Dort konnten wir einige interessante Dinge ausprobieren und auch experimentieren. Auch interaktive Stationen stehen den Besuchern zur Verfügung. Dabei können sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf spielerische Weise mit verschiedenen Phänomenen der Sprache und des mernschlichen Körpers auseinandersetzen.
Dann hatten wir Freizeit und gingen in ein Einkaufszentrum, wo wir bei Mc Donalds gegessen und ein bischen eingekauft haben. Dann ging es in den Landtag. Dort haben wir uns mit deutscher Politik vertraut gemacht und wissensswertes erfahren.
Nach dieser anspruchsvollen Führung sollte der Höhepunkt des Tages noch folgen: der Besuch in der Semperoper. Also schnell noch etwas essen und festliche Kleidung anziehen. Dies mussten wir im Bus tun. Es war unbequem, aber lustig. Die Semperoper ist ein sehr schönes Gebäude und weltberühmt. Wir sahen das Ballettstück " Thema und Variationen", dass aus 3 Teilen bestand. Die Aufführung war klasse und viele schauten interessiert zu. Zu aller Freude war sogar Frau Peterhänsel, unsere Deutschlehrerin, die gerade auf Heimaturlaub war, anwesend. Ich war froh, dass wir eine Chance hatten, die Semperoper besuchen zu können.
Sara
Heute war ein toller Tag, den wir zusammen mit meinen Freunden ausgezeichnet verbracht haben. Zunächst stand Unterricht nach Plan auf dem Programm. In der 5. Stunde hatten wir die Gelegenheit, unsere Präsentation über die Winter-Universade in Almaty vorzustellen.
Am Nachmittag haben wir mit Begeisterung gebacken. Wir stellten zwei verschiedene mittelalterliche Speisen her: Reformationsbrötchen und belegte Fladenbrote. Was mich anbetrifft, so habe ich in einer reinen Jungengruppe gearbeitet. Viele denken, dass Männer nicht kochen und backen können. Aber die Tatsache ist so, dass Männer besser in der Küche sind als Frauen. Wir hatten am Ende besonders leckere Gerichte und die Mädchen schauten etwas neidvoll.
Der Tag ist so unglaublich toll gegangen, dass man ihn noch einmal so verbringen kann.
Akarys
Der vierte Tag fing jeweils in der Schule an: wir hatten sowohl klassischen Unterricht wie Mathe, Chemie, Deutsch, Englisch, als auch sogenannte WTH. Hier haben meine Mitschüler leckere Sachen gekocht.
Am Nachmittag fuhren wir nach Bad Lausick, nämlich ins Riff .Was wir da machten, erkennt man schon vom Namen: Schwimmen,Baden, Rutschen und einfach spaß haben. Große Sprungbretter , lange Rutschen, warme Massagebäder- das alles hat uns sehr gut gefallen. Nach diesem schönen Zeitvervtreib waren wir ganz müde, aber sehr zufrieden. Den restlichen Teil des Tages verbrachte jeder mit seiner Gastfamilie.
Maxim
Uns wird eine wunderbare Zeit erwarten, denke ich. Zum Glück waren meine Erwartungen nicht falsch. Es klingt zwar komisch, aber ich habe heute meinen ersten Tag verschlafen,trozdem bin ich rechtzeitig fertig geworden.
Wir wurden herzlich in der Sophienschule Colditz begrüßt. Es war für uns eine Überraschung, dass sich sogar der Bürgermeister Zeit für uns genommen hat. Nach seiner Begrüßung haben uns die Sophienschüler ein tolles Programm gezeigt. Anschließend folgte ein Schulrundgang. Im Vergleich zu unserer Schule in Almaty habe ich Unterschiede bemerkt, die ich jetzt aufzeigen möchte. Zum Beispiel gibt es in der Sophienschule Schließfächer, so dass die Schüler nicht so viele Bücher tragen müssen und damit ihren Rücken nicht belasten. Auch für die Lehrer gibt es im Lehrerzimmer Post- und Arbeitsfächer, wo sie ihre Materialien aufbewahren können. Anders als bei uns, müssen die Lehrer an der Sophienschule von einem Klassenzimmer zum anderen wechseln. An der Schule legt man Wert auf Umweltbewusstsein, indem man Altpapier sammelt und der Erlös davon den Klassen zu Gute kommt. So etwas könnte man auch in unserem Gymnasium einführen.
Nach dem Mittag haben wir eine Stadtrallye durchgeführt, wo wir viele interessamte Dinge über die Stadt Colditz erfahren haben. Auf spielerische Art, wo Fragen verneint oder bejaht werden mussten, konnten wir unser Wissen über die Stadt nachweisen.
Danach besichtigten wir das Schloss, welches berühmt für sein Kriegsgefangenenlager ist. Zuerst sahen wir einen Film über spektakuläre Fluchtversuche an. Danach ging es weiter in die Kirche, wo man noch Reste des Fluchttunnels sehen kann.
Die nächsten Tage werden bestimmt genau so interessant. Da bin ich mir sicher.
Eure Arushan
Es ist Sonntag und der erste gemeinsame Tag in den Gastfamilien. Beim Blick aus dem Fenster könnte man gleich wieder unter der Bettdecke verschwinden, denn ein tristes Grau und Regen bestimmen das Bild. Und es soll den ganzen Tag so bleiben. Also was tun? Auf alle Fälle nicht Trübsinn blasen.
Einige Jungen entschieden sich für den Indoor-Kletterpark oder waren angeln. Sajora besuchte mit der Gastfamilie Dresden und die Lehrkräfte besuchten den Leipziger Zoo und genossenen das tropische Ambiente im Gondwanaland. Bei den Mädchen standen eher Erkundungen rund um Colditz auf dem Programm.
Es ist soweit. Unsere kasachischen Gastschüler sind wohlbehalten in Berlin- Tegel gelandet. Mit 3 Kleinbussen ging es dann weiter in Richtung Colditz, wo gegen 16 Uhr alle freundlich in Empfang genommen worden. Ein kleiner Wermutstropfen: ein Gepäckstück fand nicht den richtigen Weg nach Berlin und wird nachgeliefert. Ansonsten sind alle wohlauf und freuen sich auf die Gastfamilien und die Zeit in Colditz.
PS Fotos folgen später!
Endlich hat das lange Warten ein Ende und zum 4. Male wird es eine Austauschbegegnung mit unserer Partnerschule aus Almaty geben. Wir erwarten unsere 15 Gäste in Colditz vom 18. - 31. März 2017.
Unter dem Projektthema "500 Jahre Reformation - eine Spurensuche" werden wir verschiedene Workshops durchführen und Exkursionen nach Wittenberg und Dresden unternehmen. An den Nachmittagen sind Veranstaltungen mit Sport und Spiel sowie Kochen und Basteln geplant. Das Wochenende wird individuell in den Gastfamilien organisiert.
Wir freuen uns auf diese Zeit der interkulturellen Begegnung, die nicht nur neue Erfahrungen und Erlebnisse bereithalten wird, sondern auch Freundschaften entstehen lässt und Vorurteteile gegenüber Fremden abbaut.
Also schaut rein in unser Tagebuch und verfolgt die aktuellen Beiträge.
Dank Lufthansa und der Zeitverschiebung sind wir bereits 7 Uhr am Morgen wieder in Frankfurt. Etwas müde, aber zufrieden und voller Erwartung auf das Wiedersehen mit den Eltern und Freunden warten wir auf den Weiterflug nach Leipzig. Dort stehen bereits unsere Transporter bereit, um uns nach Colditz zu bringen. Gegen 12 Uhr treffen wir am Sportplatz ein, wo die Eltern uns freudig in Empfang nehmen.
Somit endet der 3. Schüleraustausch. Für alle Beteiligten war war es wieder eine nachhaltige Lebenserfahrung, die sie so schnell nicht vergessen werden. Wir haben uns in unserer Gastschule und den Gastfamilien sehr wohl gefühlt, neue Freundschaften geknüpft und viel über Menschen, Sitten und Braüche in Kasachstan erfahren.
Unser Dank gilt deshalb den Verantwortlichen Lehrkräften Aiman Akylbekowa und Nina Gorbatschewa für ihre Mühen und Anstrengungen, sowie dem gesamten Lehrerkollegium der Schule Nr. 68.
Auf eine erneute Austauschbegegnung im nächsten Jahr in Colditz freuen wir uns bereits jetzt!
Das letzte Mal besuchen wir heute die Schule. Es heißt Abschied nehmen von den Mitschülern und Lehrern. Wir beenden noch schnell unsere Erlebniswand, um der Schule ein kleines Andenken an unsere zwei erlebnissreichen und schönen Wochen zu hinterlassen.
In den letzten Unterrichtsstunden können wir uns während einer Präsentationsreihe noch einmal von den beachtlichen Sprachkenntnissen der kasachischen Schüler überzeugen.
Zum Abschluss bieten uns die Grundschüler ein emotionales Kulturprogramm aus Tanz, Gesang und Rezitation.
Den Abend lassen wir mit einem gemeinsamen Abschiedsessen ausklingen, ehe es gegen 23 Uhr zum Flughafen geht.
Beim Blick aus dem Fenster, am besten heute gar nicht aufstehen. Nach dem herrlichen Tag gestern regenet es schon die ganze Nacht und es soll den ganzen Tag so weiter gehen. Gar nicht gut, denn wir wollen heute einen Busausflug zum Issyk-See unternehmen. Aber wie heißt es so schön: "Bei schönem Wetter kann jeder". Also schnell alle Dinge für das Picknick einpacken und wetterfest einkleiden. Auf dem Hinweg erklärt uns die Reiseleiterin viele Dinge über die Entstehung und Erforschung des Alataugebirges. Da das Wetter kein Mitleid mit uns hat, besuchen wir zunächst das Museum des "Goldenen Menschen". In der Umgebung des Museums befinden sich noch gut erhaltene Hügelgräber. In diesen hat man bei Ausgrabungen zahlreiche Gegenstände gefunden. Der interessanteste Fund jedoch war die goldene Kleidung eines jungen Mannes.
Dann geht die Fahrt weiter. Auf den Straßen strömt das Regenwasser von den Bergen herab. Wir erreichen den Eingang zum Nationalpark und stehen vor geschlossenen Schranken. Auf Grund der Wetterverhältnisse dürfen wir nicht weiter zum See fahren, da Gefahr durch Schlammlawinen und Hochwasser besteht. Also bleibt nichts anderes übrig, als den Rückweg anzutreten. Da es bereits Mittag ist, halten wir an einem Unterstand an und machen Picknick. Den Rest des Rückweges sitzen alle schweigend im Bus. Schade, dass es gerade heute so ein Wetter sein musste!
Kaum zu glauben wie die Zeit vergeht. Der letzte freie Tag mit den Gastfamilien steht an. Die Planungen für diesen Sonntag waren recht unterschiedlich. Einige besuchten den Aqua-Park, andere einen Freizeitpark. Alle rusisch-orthodoxen Familien feierten das Osterfest. Auch wir waren bei einer Familie eingeladen, um bei ihnen auf der Datscha mitzufeiern. Bereits 10 Uhr ging es los mit der Fahrt hinauf in die Berge, wo die Einwohner Almatys ihre Datschen haben. Was für eine Ruhe und saubere Luft gegenüber der quirligen Stadt. Wir wurden herzlich von Tatjana und ihrer Familie empfangen. Beim Rundgang durch das Datschengrundstück eröffneten sich immer wieder herrliche Ausblicke über die Stadt oder die Berge. Natürlich lies die 1. Mahlzeit nicht lange auf sich warten. Es gab Tee, kalte Suppe und gekochte Eier, die schön dekoriert waren. Aber das war erst der Anfang. Ständig wurde liebevoll Essen und Trinken aufgetafelt. Den Abschluss bildete die typische Osterspeise Pasra. Völlig gesättigt, von der Sonne gebräunt, ausgeruht und entspannt kehrten wir am frühen Abend nach Hause zurück.
Frau Nötzel, Frau Guhlmann
Dieser Tag bestand im Wesentlichen aus der Rückahrt nach Almaty. Wir haben uns gut beschäftigt, viel gegessen, Karten gespielt, miteinander gequatscht und vieles mehr. Die Betten waren ziemlich bequem und Steckdosen gab es genügend. Das Einzige, was mir nicht gefiel, waren die Toiletten. Sehr rustikal war der Wasserkocher, den alle Insassen jederzeit benutzen konnten, um Tee zu kochen oder für Minutenterrinen.
Es ging wieder vorbei an endlosen Graslandschaften mit farbigen Blumen. Dieses Mal sahen wir auch den 3. größten See Kasachstans - den Balchaschsee. Er kam uns vor wie ein Meer. An den Haltepunkten war stets ein reges Treiben an Händlern, die Obst, Eis, Fisch oder andere Speisen zum Verkauf anboten.
Schon bei der Einfahrt nach Almaty stellten wir fest, dass die Wege sehr feucht und mit Wasserpfützen bedeckt waren. Während wir in Astana waren, hatte es hier 2 Tage lang geregnet. Gegen 17.30 Uhr erreichten wir den Bahnhof und unsere Gasteltern holten uns ab.
Die Reise im Schlafwagen hat vielen gefallen, denn wir waren alle zusammen und hatten viel Spaß.
Anastasia
Wir kommen gegen 9.30 Uhr zum Teil recht unausgeschlafen in Astana an und werden bereits von einer Lehrkraft der DSDS-Schule Nr. 46 erwartet. Sie bringt uns in ihre Schule, wo wir herzlich begrüßt und während des Tages verpflegt werden. Also erst mal frühstücken, um den langen Tag zu überstehen. Gestärkt geht es dann mit dem Bus in das Stadtzentrum. Seit 1997 hat in der Stadt ein gigantischer Bauboom stattgefunden und es entstand damit eine völlig neue Skyline. Am linken Ufer des Flusses Jesil stehen formenreiche, futuristische Bauwerke eingebettet in Boulevards mit Springbrunnen und Blumenrabatten. Unsere 1. Station ist das Monument Bajterek- ein sehr hohes Gebilde, gekrönt mit einer goldenen Kugel. Mit dem Fahrstuhl sind wir in kurzer Zeit hinauf in die Kugel gelangt und hatten einen phantastischen Ausblick über die Stadt.
Weiter ging es zu Fuß zu einem gewaltigen zeltförmigen Kegel, der als Einkaufs- und Erholungszentrum dient. Natürlich nutzten alle die Gelegenheit zu einer kleinen Shopping-Tour. Dann ging es erst mal zurück zur Schule, um das Mittag einzunehmen. Allein die Fahrt dorthin dauerte bei dem extremen Verkehr 45 Minuten. Den Nachmittag gestalteten wir in 2 Gruppen. Die Mehrheit der Teilnehmer besuchte das Ozeanarium, wogegen der Rest bei herrlichem Wetter einen Spaziergeng am Fluss Jesil unternahm und die Stadt aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten konnte.
Zum Abendbrot trafen sich alle wieder in der Schule. Geschafft, aber mit vielen Erlebnissen und Eindrücken ging es 21 Uhr wieder zurück zum Bahnhof, von wo uns der Schlafwagen nach Almaty zurück bringen wird.
Friedrich, Frau Guhlmann
Heute hatten wir morgens zwei Stunden Unterricht, danach haben wir den Kindern der 1. Klasse bei der Ostereiersuche zugeschaut. Nein, ihr habt euch nicht verlesen! Hier wird nach dem orthdoxen Kalender erst jetzt Ostern gefeiert. Die Eltern hatten im Garten der Schule Eiernester versteckt und die Kleinen mussten suchen. In ihren hübschen Trachten sahen sie richtig hinreizend aus.
Gegen 11 Uhr sind wir zum Mittag gegangen, da im Anschluss unser Abenteuer Astana beginnen sollte. Die Eltern der Gastgeber fuhren uns zum Bahnhof. Dort angekommen konnten wir auch gleich unser Abteil im Schlafwagen beziehen und es uns gemütlich machen. Immerhin standen uns 20 Stunden und ca. 1000 km in dieser "Herberge" bevor. Langsam fuhr der Zug in Richtung Norden aus der Stadt und schon bald gab es nur noch Steppe. Unendlich weite Graslandschaften, auf denen mitunter farbenfroh der Mohn, Glockenblumen und andere Blumen blühten. Vereinzelte Viehherden und kleine Siedlungen waren die einzigen Anzeichen von Zivilisation.
Schon bald wurde es Nacht und wir vergnügten uns in den Abteilen mit Kartenspielen, Musik und Lesen.
Mit lieben Grüßen
Eure Johanna
uns verschlägt es die nächsten 2 Tage in die Steppe Kasachstans. Wir werden dadurch nicht die Möglichkeit haben, Einträge im Tagebuch vornehmen zu können. Also bitte Geduld. Uns geht es gut und wir werden in den nächsten Tagen abenteuerliche Umstände (20 Stunden im Schlafwagen und Erkundung der Hauptstadt Astana) zu meistern haben. Also bis bald!