Beim Blick aus dem Fenster, am besten heute gar nicht aufstehen. Nach dem herrlichen Tag gestern regenet es schon die ganze Nacht und es soll den ganzen Tag so weiter gehen. Gar nicht gut, denn wir wollen heute einen Busausflug zum Issyk-See unternehmen. Aber wie heißt es so schön: "Bei schönem Wetter kann jeder". Also schnell alle Dinge für das Picknick einpacken und wetterfest einkleiden. Auf dem Hinweg erklärt uns die Reiseleiterin viele Dinge über die Entstehung und Erforschung des Alataugebirges. Da das Wetter kein Mitleid mit uns hat, besuchen wir zunächst das Museum des "Goldenen Menschen". In der Umgebung des Museums befinden sich noch gut erhaltene Hügelgräber. In diesen hat man bei Ausgrabungen zahlreiche Gegenstände gefunden. Der interessanteste Fund jedoch war die goldene Kleidung eines jungen Mannes.
Dann geht die Fahrt weiter. Auf den Straßen strömt das Regenwasser von den Bergen herab. Wir erreichen den Eingang zum Nationalpark und stehen vor geschlossenen Schranken. Auf Grund der Wetterverhältnisse dürfen wir nicht weiter zum See fahren, da Gefahr durch Schlammlawinen und Hochwasser besteht. Also bleibt nichts anderes übrig, als den Rückweg anzutreten. Da es bereits Mittag ist, halten wir an einem Unterstand an und machen Picknick. Den Rest des Rückweges sitzen alle schweigend im Bus. Schade, dass es gerade heute so ein Wetter sein musste!
Kaum zu glauben wie die Zeit vergeht. Der letzte freie Tag mit den Gastfamilien steht an. Die Planungen für diesen Sonntag waren recht unterschiedlich. Einige besuchten den Aqua-Park, andere einen Freizeitpark. Alle rusisch-orthodoxen Familien feierten das Osterfest. Auch wir waren bei einer Familie eingeladen, um bei ihnen auf der Datscha mitzufeiern. Bereits 10 Uhr ging es los mit der Fahrt hinauf in die Berge, wo die Einwohner Almatys ihre Datschen haben. Was für eine Ruhe und saubere Luft gegenüber der quirligen Stadt. Wir wurden herzlich von Tatjana und ihrer Familie empfangen. Beim Rundgang durch das Datschengrundstück eröffneten sich immer wieder herrliche Ausblicke über die Stadt oder die Berge. Natürlich lies die 1. Mahlzeit nicht lange auf sich warten. Es gab Tee, kalte Suppe und gekochte Eier, die schön dekoriert waren. Aber das war erst der Anfang. Ständig wurde liebevoll Essen und Trinken aufgetafelt. Den Abschluss bildete die typische Osterspeise Pasra. Völlig gesättigt, von der Sonne gebräunt, ausgeruht und entspannt kehrten wir am frühen Abend nach Hause zurück.
Frau Nötzel, Frau Guhlmann
Dieser Tag bestand im Wesentlichen aus der Rückahrt nach Almaty. Wir haben uns gut beschäftigt, viel gegessen, Karten gespielt, miteinander gequatscht und vieles mehr. Die Betten waren ziemlich bequem und Steckdosen gab es genügend. Das Einzige, was mir nicht gefiel, waren die Toiletten. Sehr rustikal war der Wasserkocher, den alle Insassen jederzeit benutzen konnten, um Tee zu kochen oder für Minutenterrinen.
Es ging wieder vorbei an endlosen Graslandschaften mit farbigen Blumen. Dieses Mal sahen wir auch den 3. größten See Kasachstans - den Balchaschsee. Er kam uns vor wie ein Meer. An den Haltepunkten war stets ein reges Treiben an Händlern, die Obst, Eis, Fisch oder andere Speisen zum Verkauf anboten.
Schon bei der Einfahrt nach Almaty stellten wir fest, dass die Wege sehr feucht und mit Wasserpfützen bedeckt waren. Während wir in Astana waren, hatte es hier 2 Tage lang geregnet. Gegen 17.30 Uhr erreichten wir den Bahnhof und unsere Gasteltern holten uns ab.
Die Reise im Schlafwagen hat vielen gefallen, denn wir waren alle zusammen und hatten viel Spaß.
Anastasia
Wir kommen gegen 9.30 Uhr zum Teil recht unausgeschlafen in Astana an und werden bereits von einer Lehrkraft der DSDS-Schule Nr. 46 erwartet. Sie bringt uns in ihre Schule, wo wir herzlich begrüßt und während des Tages verpflegt werden. Also erst mal frühstücken, um den langen Tag zu überstehen. Gestärkt geht es dann mit dem Bus in das Stadtzentrum. Seit 1997 hat in der Stadt ein gigantischer Bauboom stattgefunden und es entstand damit eine völlig neue Skyline. Am linken Ufer des Flusses Jesil stehen formenreiche, futuristische Bauwerke eingebettet in Boulevards mit Springbrunnen und Blumenrabatten. Unsere 1. Station ist das Monument Bajterek- ein sehr hohes Gebilde, gekrönt mit einer goldenen Kugel. Mit dem Fahrstuhl sind wir in kurzer Zeit hinauf in die Kugel gelangt und hatten einen phantastischen Ausblick über die Stadt.
Weiter ging es zu Fuß zu einem gewaltigen zeltförmigen Kegel, der als Einkaufs- und Erholungszentrum dient. Natürlich nutzten alle die Gelegenheit zu einer kleinen Shopping-Tour. Dann ging es erst mal zurück zur Schule, um das Mittag einzunehmen. Allein die Fahrt dorthin dauerte bei dem extremen Verkehr 45 Minuten. Den Nachmittag gestalteten wir in 2 Gruppen. Die Mehrheit der Teilnehmer besuchte das Ozeanarium, wogegen der Rest bei herrlichem Wetter einen Spaziergeng am Fluss Jesil unternahm und die Stadt aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten konnte.
Zum Abendbrot trafen sich alle wieder in der Schule. Geschafft, aber mit vielen Erlebnissen und Eindrücken ging es 21 Uhr wieder zurück zum Bahnhof, von wo uns der Schlafwagen nach Almaty zurück bringen wird.
Friedrich, Frau Guhlmann
Heute hatten wir morgens zwei Stunden Unterricht, danach haben wir den Kindern der 1. Klasse bei der Ostereiersuche zugeschaut. Nein, ihr habt euch nicht verlesen! Hier wird nach dem orthdoxen Kalender erst jetzt Ostern gefeiert. Die Eltern hatten im Garten der Schule Eiernester versteckt und die Kleinen mussten suchen. In ihren hübschen Trachten sahen sie richtig hinreizend aus.
Gegen 11 Uhr sind wir zum Mittag gegangen, da im Anschluss unser Abenteuer Astana beginnen sollte. Die Eltern der Gastgeber fuhren uns zum Bahnhof. Dort angekommen konnten wir auch gleich unser Abteil im Schlafwagen beziehen und es uns gemütlich machen. Immerhin standen uns 20 Stunden und ca. 1000 km in dieser "Herberge" bevor. Langsam fuhr der Zug in Richtung Norden aus der Stadt und schon bald gab es nur noch Steppe. Unendlich weite Graslandschaften, auf denen mitunter farbenfroh der Mohn, Glockenblumen und andere Blumen blühten. Vereinzelte Viehherden und kleine Siedlungen waren die einzigen Anzeichen von Zivilisation.
Schon bald wurde es Nacht und wir vergnügten uns in den Abteilen mit Kartenspielen, Musik und Lesen.
Mit lieben Grüßen
Eure Johanna
uns verschlägt es die nächsten 2 Tage in die Steppe Kasachstans. Wir werden dadurch nicht die Möglichkeit haben, Einträge im Tagebuch vornehmen zu können. Also bitte Geduld. Uns geht es gut und wir werden in den nächsten Tagen abenteuerliche Umstände (20 Stunden im Schlafwagen und Erkundung der Hauptstadt Astana) zu meistern haben. Also bis bald!
Nachdem wir gestern eher etwas über die Kultur in Almaty erfahren haben, wurde es heute wieder spannender. Wie gewohnt nach dem Unterricht (heute stand Geschichte, Deutsch und Sport auf dem Programm) ging es zum leckeren Mittagessen. Am Nachmittag nahmen wir an einer Stadtrundfahrt teil, bei der wir viele interessante Plätze kennenlernten. So sahen wir zum Beispiel die moderne Skisprunganlage, auf der Ende Februar ein Weltcup-Springen stattfand oder das Eisstadion Medeo. Leider war kein Eis mehr vorhanden.
Im Stadtzentrum besichtigten wir den Panfilow-Park mit der Kathedrale, wo gerade ein Gottesdienst stattfand.
Das größte Übel war die Rückfahrt, wo wir total im Stau stecken blieben und sich unsere Ankunft verzögerte. Nachdem wir uns herzlich verabschiedet hatten, ging es in die Gastfamilien, wo wir den Abend ruhig ausklingen lassen konnten.
Linda
Heute ist Dienstag und fast die Hälfte unserer Zeit in Almaty liegt hinter uns. Die erste Stunde begann in der Aula. Dort haben die Lehrer die besten Schüler aus der 10. Klasse mit einer Urkunde ausgezeichnet. Wir haben festgestellt, dass die Schüler alle sehr fleißig sind, da viele eine Auszeichnung erhielten. Danach ging es weiter nach Stundenplan. Der Unterricht hier ist ganz anders als in Deutschland. Zum Beispiel kann man hier das Handy im Unterricht nutzen, aufstehen, Kaugummi kauen ....
Nach der Schule ging es weiter zum Mittagessen. Das war sehr lecker, es gab Lagman. Ein Nudelgericht - nur zu empfehlen!
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Bus ins Kunstmuseeum Kastejew. Dort konnten wir Bilder und Skulpturen von deutschen, französischen, italienischen und natürlich kasachischen Künstlern sehen. Manche von uns waren das 1. Mal in einem Kunstmuseum und konnten sich nicht so richtig damit anfreunden.
Nach dieser Veranstaltung sind wir wie gewohnt zu unserer Gastfamilie gefahren und haben Abendbrot gegessen. Somit war wieder einmal ein schöner Tag in Almaty zu Ende.
Elisa
Wie immer, wenn wir Schule haben, stehen Amir und ich auf. In der 1.Stunde stand Musik Auf dem Plan. Soweit ich verstehen konnte, ging es um alte Volkslieder. Danach hatten wir Mathe. Während des Kasachischunterrichtes haben wir die ersten Arbeiten an unserer Erlebniswand vollbracht. Amir und Alan kümmern sich ganz toll um uns und holen uns immer ab und zeigen, wo wir hin müssen. In der Deutschstunde konnten wir endlich mal aktiv mitarbeiten. Die Deutschlehrerin hat das gleich genutzt und wir mussten auf die richtige Aussprache der Mitschüler achten. Auch der Kunstunterricht war eine Erfahrung wert. Wir hatten den Auftrag, etwas über den 2. Weltkrieg zu malen. Wir bekamen eine Vorlage, die wir abmalen sollten. Ein Stern war eindeutig zu schwierig für mich, da hat auch Amirs Handy-Taschenlampe unter der Vorlage nicht`s genutzt. Nachdem wir Kunst überlebt hatten, gab es noch eine Stunde Deutsch. Gegen 14.00 Uhr war endlich Mittagessen. Nach dem Mittag stand ein Ausflug nach Kok Tobe auf dem Programm. Kok Tebe bedeutet "Grüne Hügel". Auf diesem Berg befindet sich ein kleiner Freizeitpark, wo man sich u.a.auf der Sommerrodelbahn oder dem Riesenrad vergnügen kann. Außerdem hat man einen herrlichen Blick auf Almaty. Mit der Seilbahn ging es wieder hinab in die Stadt und nach Hause.
Alexander und Jonathan
Hallo liebe Tagebuchleser, heute ist Sonntag und wir haben Zeit in unseren Gastfamilien. Es ist tolles Wetter, deshalb sind wir am Vormittag auf einem Markt gewesen und am Nachmittag auf den Flohmarkt, um etwas für die Familie zu kaufen. Andere Schüler waren im Aquapark, spielten Paintball oder besuchten das Ballett "Romeo und Julia".
Josefine
Dieser Tag verlief nun wirklich nicht nach Plan. Eigentlich wollten wir ja eine ganztägige Gebirgswanderung in Kok-Zhailau unternehmen. Jedoch hatten einige Gasteltern Bedenken wegen des regnerischen Wetters und der schlammigen Wanderwege. So entschieden wir uns zur Absage der Wanderung und wir Schüler "durften" dafür in die Schule. Den Nachmittag haben wir mit unseren Gastschülern im Park verbracht und bei einem ganz besonderen Highlight zugeschaut. Der französische Freikletterer Alain Robert, auch Spiderman genannt, kletterte ganz ohne Seil und Sicherung den Esentai Tower hinauf.
Da das Wetter an diesem Tag das erste Mal einladend war, beschlossen die Begleitpersonen, sich trotz aller Befürchtungen in die Berge zu begeben. Und sie wurden mit herrlichen Landschaften und bestem Wanderwetter belohnt.
Leonora, Frau Guhlmann
Jetzt endlich wird es ernst. Wir gehen zum ersten Mal in die Gastschule. Wir wurden von den Lehrern der deutschen Abteilung herzlich begrüßt und bekamen alle ein kleines Gastgeschenk.
Es folgte ein Schulrundgang durch Schülerinnen der 10. Klasse und die Teilnahme an den ersten zwei Unterrichtsstunden
Dann versammelten sich alle Schüler auf dem Schulhof zu einer Feierstunde anläßlich des traditionellen Nauryz-Festes. Dieses Fest ist das Frühlingsfest. Mit vielen Tänzen, Gesang und leckeren Gerichten zeigten die einzelnen Nationalitäten, wie sie dieses Fest begehen.
Nach einem leckeren Mittag, was die Eltern der Schüler zubereitet hatten, ging es in die Aula zu dem Wettbewerb "Wer wird Millionär?" Hier mussten die Kanditaten Fragen über Deutschland beantworten. Jonathan konnte mit seinem Partner sogar die Millionen-Frage beantworten und wird am 04. Mai als Millionär nach Deutschland zurückkehren. Da hat sich die weite Reise doch gelohnt!
Am späten Nachmittag sind viele von uns verabredet zum Laser tack-Spiel.Und so geschafft ist man dann am Ende eines Tages!
Lukas
Um 7.30 Uhr ging es endlich los - auf nach Kasachstan.Wir verstauten unser Gepäck in dem Transporter, gaben allen Freunden und Eltern noch einen festen Drücker und los ging es. Erst per Auto zum Flughafen Leipzig und dann mit dem Flugzeug ruchzuck nach Frankfurt. Die Flughafenkontrolle war etwas ätzend. Alex wurde so richtig gefilzt und auch Frau Nöltzel und Frau Guhlmann waren sprengstoffverdächtig. Aber dann ging es los via Astana nach Almaty. Mit der Lufthansa- ein wahres Vergnügen!! Super Sevice und prima Unterhaltung (am Monitor). Gegen 1.30 Uhr landeten wir sicher in Almaty, wo unsere Gasteltern bereits auf uns warteten. Mit einem tollen Empfang und freudigen Umarmungen wurde sofort eine herzliche Atmosphäre geschaffen. Dann ging es aber gleich weiter nach Hause, wo nach einem kurzen Imbiss Nachtruhe angesagt war.
Matti
Der Countdown zum 3.Schüleraustausch läuft. So langsam müssen wir überlegen, was alles in unser Reisegepäck muss.
Also bis bald! Wir freuen uns auf 2 interessante und abwechslungsreiche Wochen.
Wir werden während der Unterrichtszeiten gemeinsam am Projektthema "Heimat und Migration" arbeiten und unsere Ergebnisse auf Schautafeln und Erlebniswänden präsentieren. Die unterrichtsfreien Zeiten sind mit Exkursionen, wie z. B. in die Hauptstadt Astana oder ins Hochgebirge Tienschan, Museumsbesuchen und natürlich den Freizeitangeboten der Gastfamilien ausgefüllt.
Es stehen uns somit abwechslungsreiche, interessante und spannende Tage in Almaty bevor. Im Online-Tagebuch berichten wir dann wie gewohnt täglich über unsere Erlebnisse. Reinschauen lohnt sich also!